Die Echten Frösche (Ranidae) im Altkreis Calau
Reinhard Möckel
Einleitung
Im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz bewerteten fachkundige Mitglieder des Regionalverbandes Calau des Naturschutzbundes Deutschland in den Jahren 1998 bis 2000 außerhalb des Spreewaldes alle Gewässer des Altkreises Calau hinsichtlich ihrer Bedeutung für die einheimische Amphibienfauna. Dazu wurden 370 Gewässer (Fisch- und Feuerlöschteiche, Weiher, temporäre Kleingewässer) zwischen März und Juni mehrfach aufgesucht.
Die Ergebnisse einer im Jahre 1997 durchgeführten Erfassung von Verkehrsverlusten auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen dieses Raumes (MÖCKEL & STEIN 1998), die Resultate zahlreicher Fangaktionen an Amphibienschutzzäunen während der Laichplatzwanderung sowie weiterer Gewässerkontrollen zur Abklärung spezieller Fragestellungen ergänzen die im Rahmen der Aktion „Amphibienfauna 2000“ erhobenen Daten bis in die Gegenwart. Durch Einbeziehung einer Amphibienkartierung im Rahmen des „Gewässerrandstreifenprojektes Spreewald“ (GÜNTHER 2002) und gezielte Kontrollen im näheren Umfeld des Spreewaldes wurde erreicht, dass nun für den Altkreis Calau im Süden Brandenburgs eine flächendeckende Kartierung vorliegt.
Im ersten Beitrag der Reihe zur Amphibienfauna dieses Raumes wurden mit Laubfrosch und Rotbauchunke zwei überregional stark gefährdete Arten betrachtet (MÖCKEL 2006). In dieser Folge werden die Ergebnisse bei den Echten Fröschen (Ranidae) dargestellt. Dazu zählen die beiden Braunfroscharten Gras- und Moorfrosch (Rana temporaria, R. arvalis) sowie die als Grünfrösche zusammengefassten Arten See- und Kleiner Wasserfrosch (R. ridibunda, R. lessonae) inklusive ihres Kleptons, des Teichfrosches (R. kl. esculenta). Letzterer stellt eine evolutiv erfolgreiche Bastardform aus Kleinem Wasserfrosch und Seefrosch dar (PLÖTNER 2005).
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Der Beitrag erschien in der Natur und Landschaft in der Niederlausitz Heft 27.